Passau: Anfahrt und erster Eindruck beim Rundgang durch die Altstadt
Am späten Vormittag starten wir bei angenehmem Wetter pünktlich und kommen fünf Stunden später ebenso pünktlich in Passau an. Kleine Fahrplan-Irritationen in Frankfurt holt der ICE wieder ein. Unser Hotel direkt gegenüber dem Bahnhof ist schon etwas in die Jahre gekommen und hat bei guter Ausstattung einzelne aus dem Rahmen fallende Schwächen. In den jetzt noch laufenden bayrischen Sommerferien steigen hier viele Fahrradfahrer auf dem Donauradweg ab.
Wir starten Richtung Altstadt; der Bereich um den Bahnhof ist ein unattraktives Sammelsurium modernerer Bauten. Das ändert sich schon nach 300 Metern, als wir in die Altstadt kommen: viele Fußgängerzonen, schmale Straßen bis zu engsten Gassen
mit dickem Kopfsteinpflaster, durchsetzt mit barocken Kirchen
und gesäumt mit alten, sehr abwechslungsreichen, vierstöckigen pastellbunten Steinhäusern im Inn-Salzach-Stil,
den wir schon aus Mühldorf am Anfang des Reisejahres kennen. Hier ist er noch schöner, die Stadt erscheint mächtig, aber freundlich,
fast toskanisch. Dazu kommen dir Flüsse: die spitze Innenstadt liegt auf der Zunge zwischen der nördlich fließenden Donau mit eher uninteressantem Ufer
voll mit Touristenschiffen und dem darin mündenden Inn mit lauschiger autofreier Promenade. Es dämmert, die Sonne geht schon um 19:30 über dem steilen Nordufer
der Donau unter. Nach unserem Rundgang landen wir in der schmalen Höllgasse nahe dem Rathaus in einem alten Bio-Wirtshaus, genießen zünftiges lokales Bier, Lüngerl und steirischen Salat. Die Steiermark ist beim Wein ebenso gut vertreten. Die angenehme Atmosphäre hebt die Laune, die Energie reicht noch, um den heutigen Text fertigzubekommen.