Vor dem Bahnhof steht gleich ein passender Stadtbus, also sparen wir uns die 2 km zu Fuß. Der Bus macht eine Stadtrundfahrt und fährt durch den langen Hofbergtunnel in die Altstadt. Dort machen wir am Nachmittag eine Shopping-Runde – oder besser eine Besichtigungstour, denn wir kaufen nichts – durch die Läden, weil hier alle schon um 18 Uhr zumachen. Es gibt einige schöne kleine Läden, die üblichen Ketten und eine hohe Konzentration an Goldschmieden und Chocolatiers. Die Stadt lernen wir danach und am nächsten Tag – wegen Mariä Himmelfahrt Feiertag – kennen.
Die ganze Stadtanlage ist großzügig und historisch schön. Einmalig sind die gleich zwei großen Straßen-Marktplätze Altstadt und Neustadt, die von der regen Handelstätigkeit zeugen, gesäumt von stattlichen Renaissance-Giebelhäusern. Weiteren Eindruck machen die Kirchen, im Kontrast zu den Häusern alle aus Backstein, wobei St. Martin mit 130m den höchsten Backstein-Kirchturm der Erde besitzt, so hoch gebaut, damit er mit der Fürstlichen Burg Trausnitz auf dem Hausberg, jahrhundertelang Sitz der Wittelsbacher, auf Augenhöhe ist. Überhaupt der Hausberg: auch aus dem Hotelzimmer beeindruckend, direkt hinter der Altstadt steigt er steil bewaldet 100m an, direkt auf der Kante liegt die Burg, also wirklich „über“ der Stadt. Zur eindrucksvollen Gliederung tragen die Isar mit Mühleninsel und kleiner Isar bei, wie auch die vielen alten Verwaltungsbauten wie die Stadtresidenz und das Rathaus. Wie wir lesen, ist die Stadt eine der wirtschaftlich stärksten in Deutschland, BMW und Papst-Lüfter haben hier eine Produktionsstätte, und lange schon sitzt hier die Regierung von Niederbayern.
Am Abend essen wir zünftig im Augustiner-Bräu, an den beiden Tagen gibt’s Torte im Café Belstner mit einer selten großen Auswahl an Kremtorten. Am Nachmittag haben wir genug gesehen, zu Fuß durchqueren wir die Stadt zum Bahnhof und kehren angenehm mit IC’s nach LU zurück. Nur in Stuttgart steigen wir wegen einer leichten Verspätung zusätzlich um, in Bruchsal hätte uns eine verpasste S-Bahn mehr weh getan als in Heidelberg, und so haben wir sogar die ursprünglich vorgesehene S-Bahn noch bekommen. Als Kür nehmen wir in Heidelberg noch einen vorausfahrenden RE bis Mannheim.
Es war eine tolle Tour, mit etwas anderen Schwerpunkten wie im Bahnreise-Jahr, aber mindestens so abwechslungsreich. Historische Städte haben wir jetzt allerdings erstmal genug gesehen.
Jetzt sind zwei Tage in Ludwigshafen vorgesehen, mit Wäsche waschen, Bürokratie, Kundenthemen und einer Tageswanderung, bevor wir wieder starten, 3 Tage Richtung Schweiz oder Österreich.
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Ach ja! Das ist ja interessant. Landshut als eine der wirtschaftlich stärksten Stadt in Deutschland!!! Hätte ich nicht gedacht. Und dass BMW dort eine Produktionsstätte führt, war mir auch nicht bewusst. Aber was sind denn “Papst- Lüfter? Eine Firma! Und was produzieren die? Ich hoffe ich blamiere mich jetzt nicht.
Pabst baut Lüftungsanlagen und Ventilatoren aller Art, z.B. für Computer, jeder Computerschrauber kennt den Namen.
Aber sorry, sonst ist der Name wohl nicht so präsent.
Alles nachzulesen in Wikipedia.
Gruß Joachim