18. August: nach Dortmund

Fahrt nach Dortmund: Besuch der Schwester, Essen im “Alten Markt” mit Unwetter

Wir schaffen es tatsächlich, wie mal angedacht um 12:23 in die S-Bahn zu steigen, allerdings sekundengenau, Marlis ist schon auf dem Bahnsteig und hält die Tür auf, während ich von hinten angerast komme. Morgens war noch jede Menge unkalkulierbares zu erledigen, wie Scans beschaffen und beurteilen, CD brennen und ausliefern. Ich hatte schon ins Auge gefasst, eine Stunde später zu fahren. Der ICE in Mannheim spielt dann nicht ganz mit: eine Stunde vorher galt er noch als pünktlich, er startet dann mit 15 Minuten. Da hätte ich nicht hetzen müssen und 7 Minuten später mit der Straßenbahn fahren können. Und der ICE sammelt langsam weiter, bis er in Dortmund 40 Minuten Verspätung hat. Das ist uns allerdings egal, wir müssen nicht mehr umsteigen, und wir schaffen es so, die Fotos des letzten Abschnitts auszuwählen und zu bearbeiten. Solch einen Blog-Rückstand hatten wir noch nie, mal sehen, wie wir aufholen. Der Zug ist proppenvoll mit Menschen und Koffern vom ersten bis zum letzten Wagen. Wir schaffen es, zwei Einzelplätze im letzten Wagen zu ergattern, und jonglieren mit zeitweise freien Nebenplätzen über den Gang so, dass wir zusammen die Fotos beurteilen können. In Dortmund gehts zügig mit Koffern in die U-Bahn, wir wollen Marlis’ Schwester im Krankenhaus besuchen und da nicht noch später ankommen. Aus dem sechsten Stock gibt es eine gute Aussicht über Dortmunds Norden. Während eines anderen Besuchs legen wir eine Kaffeepause ein. Als sich draußen das Gewitter ankündigt, verabschieden wir uns. Die U-Bahn kommt sofort, am Hotel steigen wir aus und laden schnell ab, auf der Straße tropft es schon. Gerade so ohne Schirm schaffen wir es in den “Alten Markt”, wo wir schon voriges Jahr Grünkohl gegessen haben. Der Platz ist voll mit Sonnenschirmen, alle sitzen draußen. Wir wissen vom Regenradar, dass es jeden Moment los geht, und suchen uns drinnen einen Platz im Obergeschoss am Fenster. Schon beim Bestellen können wir zusehen, wie der Regen zunimmt, bis es stürmt und gießt, die Schirme und Markisen beängstigend wackeln, das Personal kommt mit dem Aufräumen kaum hinterher, und die Gäste drängen nach innen. Das haben wir diesmal bestens eingeteilt, wir haben einen guten Platz und essen gut, während draußen alles schwimmt. Als wir fertig sind, ist das Wetter immerhin regenschirmgeeignet, wir haben zwei mit und kommen bequem zum Hotel. Wir haben bahnhofsnah ohne Frühstück gebucht, dadurch noch bezahlbar und sehr komfortabel mit Theke, Sitzecke, Schreibtisch, Schlafzimmer, Durchgang mit Waschbecken und Schrank zum Bad mit Ausgang zum Wohnzimmer, eine richtige kleine Suite, in der wir ausschlafen können. Das überteuerte Minibarangebot nutzen wir nicht, in Dortmund kennen wir die Versorgungsstellen im Bahnhof.

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Eine Antwort auf 18. August: nach Dortmund

  1. Gabriele Heck sagt:

    Du weißt doch, Joachim:
    Ausnahmsweise mal NICHT “just in time” auf dem Bahnsteig ankommen, hat auch seine Vorteile => Man kann “alte Bekannte” wieder treffen … und hat noch genügend Zeit, sich zu verabreden. Also: Beim nächsten Mal ruhig eine Minute zugeben und gaaaanz kurz warten!
    ;-)