15. August: Wismar und zurück

Wismar: letzte Ziele, schnelle, volle Rückfahrt mit vielem Umsteigen

Etwas mehr kann ich heute schon essen, zur Normalität reichts noch lange nicht. Vor der Abfahrt drehen wir noch eine kleine Runde: Wir besichtigen das Zeughaus aus dem 18. Jahrhundert, heute aufwendig modernisierte Stadtbibliothek. Auf dem zweistöckigen Gebäude sitzt ein mächtiger Dachstuhl mit komplizierten Balkenkonstruktionen, so dass der erste Stock komplett frei von Pfeilern ist, früher wurde das Material über eine Rampe direkt hier hineingefahren. Nach einem kurzen Blick in die Heiliggeistkirche mit ihrer unregelmäßigen Holzdecke, den einzeln gestalteten Bankenden und dem Glasfenster des 15. Jahrhunderts aus der gesprengten Marienkirche verabschieden wir uns von der Weinhändlerin in der Löwenapotheke und steuern den Bahnhof an. Die kürzeste Verbindung, die ich gestern gesehen hatte, finde ich nicht mehr, vielleicht habe ich den Tag falsch angegeben, es dauert jedenfalls 14 Minuten länger. Verblüffenderweise sind ab Bad Kleinen alle Züge rappelvoll und die meisten haben Koffer mit; wir haben Mühe, Plätze nebeneinander zu finden, und müssen schwer hinschauen. Ich jongliere trotzdem entlang der Strecke über Lauenburg mit Einzelabfragen herum; dadurch finde ich in Lüneburg einen etwas verspäteten ICE, an den wir dadurch Anschluss bekommen, in Hannover gehts dann sofort am anderen Gleis und noch vor dem ICE von Lüneburg direkt weiter nach Mannheim. So packen wir es, mit fünfmal Umsteigen (Bad Kleinen, Büchen, Lüneburg, Hannover, Mannheim) 40 Minuten früher als im Fahrplan vorgesehen zu Hause anzukommen, allerdings ist die Fahrt durch das viele Umsteigen, die knappen Anschlüsse und die vollen Züge ungewohnt unruhig, und mit dem Tippen bin ich noch nicht fertig. So schön wies war, diesmal bin ich froh, meinen Darm zu Hause entspannen zu können.

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