25. März: von Radolfzell nach Heilbronn

Radolfzell Innenstadt, Abstecher nach Stockach zu Freunden, Fahrt nach Heilbronn

Als wir das Hotel verlassen, ist der Rauhreif der Nacht längst verschwunden, die Sonne scheint und lässt die Luft laufend wärmer werden. Wir schlendern durch die Altstadt, die fast komplett verkehrsberuhigt ist, und schauen einige Gebäude an, die im Stadtplan erwähnt sind. Uns begegnet nichts Herausragendes, aber doch einige schöne Fachwerkhäuser und repräsentative Bauten wie das Österreichische Schlösschen aus der Renaissance und das gotische Münster mit reicher Innenausstattung und einigen barock veränderten Deckenbereichen. Die Atmosphäre ist abwechslungsreich und angenehm, es gibt nette Geschäfte und Cafés und einiges Publikum. Die alemannische Fasnet scheint von großer Bedeutung zu sein; vor einem Fotogeschäft gibt es ganze Wände mit Bildern, auch Postkarten zur Fasnet finden wir. Ein Kleinod ist der im früheren Stadtgraben versteckte, mit Beeten, Hecken und Frühlingsblumen schön gestaltete Stadtgarten. Auf der einen Seite ist die alte Stadtmauer mit Türmen an den Enden erhalten. Durch die versenkte Lage bekommt man den umgebenden Verkehr nicht mit, es ist eine Oase der Ruhe. Sehr belebt ist es am Seeufer, viele genießen die Sonne der Mittagszeit unter den noch unbelaubten Platanen.
Nachmittags besuchen wir per Zug unsere Freunde Rainer und Elke in Stockach. Gleich am Bahnhof steht eine sorgsam eingefriedete Skulptur mit U-Boot, die sich auf die städtische Partnerschaft mit dem U-Boot bezieht. Wir treffen uns zum Kaffee, es ist ein kurzes, freudiges und munteres Wiedersehen. Da es etwas knapp für den Zug wird, bringt Rainer uns ans Hotel in Radolfzell, wo wir unser Gepäck einsammeln. So erreichen wir gut unseren geplanten Anschluss nach Heilbronn. Der IC von Singen nach Stuttgart ist ein Schweizer Zug aus Zürich, gut besetzt, es ist ja auch Freitag abend. Leider schon im Dunkeln passieren wir Horb am Neckar, der Ort, der uns zu Beginn des Reisejahres so positiv überrascht hat. Für Heilbronn haben wir uns via Internet Zinser’s Weinstube ausgesucht, die wir bei unserer späten Ankunft auf dem Weg zum Hotel zum Abendessen besuchen wollen. Wir finden sie sofort und werden engagiert begrüßt, sozusagen schon erwartet. Zinser ist ein Weingut in Nordheim. Alle Weine, die uns interessieren, bekommen wir vorab zum Probieren. So wählen wir einen “Lemberger & Samtrot”, interessant. Die Küche hat extra auf uns gewartet und serviert uns Salat mit Maultaschen und schwäbischen Sauerbraten mit Spätzle. Sehr zufrieden gehen wir durch die Fußgängerzone, vorbei an einigen gut bevölkerten Kneipen mit frisch aufgebauter Außenbestuhlung, jetzt ist der Frühling auch in der Gastronomie angekommen!

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