Tücken der Technik

So langsam tritt das ein, was ich irgendwie erwartet hatte: wir müssen mit den Tücken der Technik klar kommen. Schon im November ist der neue GPS-Positionsfinder für die Kamera ausgefallen, also fehlt die Geocodierung. Braucht man auch nicht wirklich, es sei denn, wir wollten jedes Haus ins Netz auf die Landkarte stellen. Aber wer braucht das? Meinen UMTS-Stick von Windows XP hatte ich mit viel Mühe und Updates auf dem Netbook unter Windows 7 zum Laufen bekommen. Irgendwann Anfang Februar wollte das Netbook den Adapter nicht mehr finden. Da war das USB-Kabel kaputt. Unter XP lief er dann wieder, am Netbook hat alles nicht geholfen. Und unendlich viel Zeit zum Basteln habe ich nicht, wir verschieben deswegen schließlich keine Reise. Und unsere Tochter braucht diesmal ihren Stick, den ich als Reserve nutze, selbst. Also gibt es Veröffentlichungen nur, wenn Hotels oder Zug WLAN haben, das ist zum Glück fast immer. Der dritte Ausfall ist mein Nokia N97, mit Internet und Bahnabfragen, GPS und Kopplung zu unserem Weg-Tracker, Notizen, Landkarten und Stadtpläne, Fotos von Wanderkarten. Dazu habe ich sogar einen immer geladenen Ersatzakku zum Tauschen. Am Ende der letzen Reise blieb plötzlich das Display dunkel, auch der Touchscreen ging nicht mehr. Per Blindbedienung über die Tastatur habe ich zu Hause gerade noch eine Datensicherung der Notizen hinbekommen. Da zählt, wie bei allem, wenn es weitergehen muss, Redundanz, auch in unvorhersehbaren Fällen: Nothandy ist ein altes Nokia aus dem Auto, Internet, Bahnauskunft und Landkarten muss ich jetzt auf Marlis’ Iphone machen, das muss dann öfter geputzt werden. Notizen gibts jetzt mit Stift und gefaltetem Zettel in der Hemdtasche.

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2 Antworten auf Tücken der Technik

  1. Gabriele Heck sagt:

    Lieber Joachim: Früher (also anno domini, das wir beide erlebt haben, bevor wir uns trafen) hat es dergleichen erst gar nicht gegeben. Du musst es so sehen:

    1. Einerseits: Stell’ Dir vor, es gäbe keinerlei Technik, um Euch zu unterstützen, dann gäbe es nicht einmal Anlass, sich zu beklagen, dass Du keine besäßest, weil Du gar nicht wüsstest, dass es so etwas geben könnte.
    2. Andererseits: Andere wären vielleicht froh, wenn sie solche Technik besäßen, um sich dann über sie aufzuregen, wenn Sie dann erwartungsgemäß irgendwann versagt.

    Fällt mir sogleich die Reportage über “Obsoleszenz” ein, die ich vor einiger Zeit gesehen habe. Du könntest natürlich mal prüfen, ob die Hersteller Deiner Technik (so wie einst Apple mit dem Akku für IPods oder Druckerhersteller für ihre Drucker) vielleicht extra das Versagen eingebaut haben.

    Aber: Das ist doch nur eine weitere Herausforderung für Dich, oder etwa nicht?

  2. Rolf Krueger sagt:

    Moin,
    hört sich an wie die Inventarliste der Computerabteilung einer großen, beringten, planetaren Handelskette.
    Ihr seid ja bis an die Zähne “bewaffnet”.
    Habt schon recht, braucht man wirklich nicht alles. Nervt eher, wie man sieht.
    Bis denne
    Rolf