7. November: Bad Bederkesa

nach Bad Bederkesa: Stadtrundgang, überflutete Ufer, Rundgang um den See
(Ziel: Tina Jonas)

Tina und Lars bringen uns per Auto zum Bahnhof. Wir besteigen den Zug in Ritterhude Richtung Bremerhaven bei sonnigem Novemberwetter. Es ist über Nacht kalt geworden, die Handschuhe müssen her, Kopfbedeckung folgt später. Ich war schon sehr oft hier in Urlaub, wohl mehr als 15 Jahre lang, aber noch nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln und noch nie im Herbst, das sind neue Erfahrungen. Der Fahrer des Busses nach Bederkesa weiß nicht, wie er mit unseren Bahnkarten umgehen soll, anerkennen oder nicht? Wir handeln mit ihm 25 % Rabatt auf den normalen Fahrpreis raus.
Bederkesa ist nach zwei eigenen Orten endlich wieder ein “Ort der Erinnerung”, also der Auftrag einer Ideengeberin, nämlich der meiner Tochter Tina. Wir waren so oft gemeinsam hier in ihren Kindertagen in Urlaub, dass sie sich wünscht, dass wir für sie hierhin fahren und uns auf eine Bank am See setzen sollen, auf der ich mit ihr 2003 beim letzten gemeinsamen Urlaub gesessen habe. Diesem Auftrag folge ich sehr gerne, da mir das platte Land, die direkte Art der Menschen, die rauhe Natur zur Heimat geworden sind, die ich in der Pfalz, wo wir wohnen, vermisse.
Extra für unsere Ankunft hat Bederkesa sich entschieden, uns einen großen Empfang zu bereiten: die neu als verkehrsberuhigte Zone gestaltete Hauptstraße wird durch Ministerpräsident McAllister, immer noch ein Beerster Einwohner, eingeweiht. Diesen Festakt verpassen wir, aber den verkaufsoffenen Sonntag, der ein Mal im Monat stattfindet, nicht. So oft hätte das die Geschäftswelt in LU gerne, und besonders die in MA. Es ist ein „Bad“-Privileg. Wir erfahren, dass der Zusatz “Bad” auf der Kippe stand, deshalb diese Verschönerungsaktionen ebenso wie Aufräummassnahmen im “Kurpark”, damit er nicht für eine „nasse Wiese“ gehalten wird.
Endlich erreichen wir durch all das Getümmel den See, und eine Überraschung: die Bank steht im Hochwasser, wir würden nasse Füße bekommen, wenn wir uns drauf setzen würden, aber von einem etwas entfernterem Standort läßt sie sich gut fotografieren. Wir entscheiden uns für den sieben Kilometer langen Rundweg um den See, und wir beeilen uns, denn nach der Zeitumstellung wird es schon in zwei Stunden dunkel. Ich bin total begeistert von der Lichtstimmung des Herbstes, so habe ich den Rundweg um den See, der immer nach der Ankunft unser erster Ausflug war, noch nie erlebt.
Beim Rückweg durch den Ort ist noch immer “verkaufsoffen” angesagt, Apotheker André Koelbel berät uns erstklassig und gibt uns noch ein Interview.
Wir genießen nach dem Bremer Etap-Hotel das Wellness-Angebot im Hotel Bösehof und ich esse zum dritten Mal Grünkohl kurz hintereinander, Joachim erstmals Bremer Knipp und ist begeistert.

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2 Antworten auf 7. November: Bad Bederkesa

  1. Tina Jonas sagt:

    Vielen Dank für die wunderschönen, herbstlichen Impressionen von meinem “Ort der Sehnsucht”! Wer weiß, vielleicht schaffen wir zwei es ja demnächst wieder gemeinsam dorthin, können gemeinsam um den See wandern, Fahrradtouren mit geringer Verpflegung durchstehen und in Dorum Wattwandern gehen. Ich würde mich sehr freuen….
    Nun aber freue ich mich zuerst mal auf eure Rückkehr zum Basislager heute Abend.

    Vielen Dank und noch viele weitere spannende, schöne und erlebnisreiche Touren zu Orten der Sehnsucht und Erinnerung wünscht euch eure Tochter Tina

  2. I.-Yvette sagt:

    Hallo Ihr Zwei,

    endlich schaffe ich es, mal Eurer Reise zu folgen. Klingt ja so interessant, dass ich selbst gerne einsteigen würde… Habe auf meiner Nordreise (natürlich nicht im Zug!) auch an Euch gedacht. Ich muss gestehen, dass ich nur wenige Eurer Zeile kenne, z.B. Bremen. Da ist also noch viel Nachholbedarf! Weiterhin viel Freude und schöne Erfahrungen und Erlebnisse wünsche ich Euch und freue mich natürlich auf den 27. herzlichst Yvette