8. November: Nach Bremerhaven

alter Bahnhof in Bad Bederkesa, im Bus nach Bremerhaven. Fischbratküche, Klimahaus

Gleich nach dem Frühstück interviewen wir den Senior-Chef des Hotels Bösehof, Günter Manke, der, inzwischen 76-jährig, zusammen mit seiner Frau Inge den Bösehof seit 1957 aufgebaut hat von einer einfachen Gaststätte zum führenden Hotel mit Restaurant im Ort.
Gleich danach treffen wir uns mit Georg Ahrens, freier Mitarbeiter der Nordsee-Zeitung bei der bewussten Bank am See. Er macht von uns ein Foto auf der Bank und interviewt uns für einen Bericht in der hiesigen Zeitung, denn unser Reisejahr trifft auch im Norden auf Begeisterung. Umgekehrt interviewe ich ihn auch; über die Moortherme sind unsere drei Interviewpartner verschiedener Meinung, aber in einem Punkt sind sich alle einig: es ist ein Zuschussbetrieb. In Sachen Lokalnachrichten sind wir jetzt auf aktuellstem Stand.
Irgendwann werden wir es auch noch schaffen, die Interviews hörbar auf diese Seite zu stellen… bleiben Sie also dran!
Wir haben noch ein wenig Zeit bis zur Abfahrt unseres Busses zu unserem nächsten Ziel Bremerhaven. Durch einen anderen Blog erfahren wir von der erst kürzlichen Gründung eines “Freak in Kulturcafés”, es ist an einem Montag Morgen natürlich geschlossen, aber ein witziger gelber Aufkleber prangt am Fenster “Kultur statt Leerstand”. Wir gehen noch zum ehemaligen Bahnhof, der inzwischen durch eine Museumsbahn zeitweise belebt wird und wieder einen guten Eindruck macht. Auf dem Weg zum Bus treffen wir auf einen bewirtschafteten Bauernhof im Ort.
Der Bus zur Mittagszeit mit vielen Schulkindern nimmt uns mit und erkennt unsere Bahnkarten als vollständiges Zahlungsmittel an, wir müssen dieses Mal auf derselben Strecke nichts zuzahlen.
Bremerhaven ist mir sehr wohl bekannt aus früheren Urlaubsjahren, die wir bei zahlreichen Regentagen hier verbrachten. Ich erkenne es mit den neuen Museen an der Weser und dem imposanten Atlantic-Hotel SailCity allerdings kaum noch wieder, da waren früher ausgedehnte schlammige Parkplätze für völlig unrealistische Automengen. Im Gegensatz dazu hat sich die Fischbratküche Höpker in der Nähe unseres Hotels – übrigens im Gebäude der früheren Landeszentralbank mit noch vorhandenem, doppelstöckigem Tresor mit doppelten Betonwänden – so gar nicht verändert. Grundsubstanz 50er Jahre mit Inventar der 70er, aber kein Grund zur Abschreckung: eine wirklich echte Fischbratküche mit großen, preiswerten Portionen.
Nach Bremerhaven schickt uns Ideengeber Rolf, Joachims Bruder, für den wir viel zu erforschen haben, er selber reist nicht gern, deshalb dieser Sehnsuchtsauftrag; damit sind wir auch noch morgen den ganzen Tag beschäftigt. Ihn interessiert alles um das Alfred-Wegener-Forschungsinstitut AWI: Polarforschung, Meeresforschung, Offshore-Windkraft-Nutzung.
Eilig geht es nach dem Essen zum erst vor einem Jahr eröffnetem Klimahaus, an dessen Konzept das AWI auch beteiligt war. Für die wirklich sehr spannende “Reise” haben wir nur noch anderthalb Stunden, was für eine Reise auf dem 8. Längengrad Ost rund um den Globus mit acht Stationen viel zu kurz ist. Die anderen präsentierten Themen bleiben gleich ganz auf der Strecke. Eher was für fünf Stunden!

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