29. Juli: nach Climbach(Elsass)

Drachenbronn: Slowfood-Essen im Bauernhof, Hotel in Climbach

Am späten Nachmittag starten wir im Rheinland-Pfalz-Takt über Neustadt und Landau nach Wissembourg, dem französischen Grenzort von der Pfalz zum Elsass. Dort werden wir schon erwartet, wir starten zu einer Veranstaltung von Slowfood-Pfalz in Frankreich. In Climbach laden wir im Hotel unser Gepäck ab und treffen uns bei den Organisatoren in Drachenbronn. Von dort starten wir gemeinsam zur “Ferme Auberge du Moulin des sept Fontaines”, einem in einem saftigen Tal gelegenen und von Wald umgebenen Bauernhof, der außerdem mit eigenen und regionalen Produkten eine Gastwirtschaft betreibt und Gästezimmer anbietet. Hier sieht alles so richtig eingelebt aus, Kaninchenställe, alte Wandabbildungen. Der Rest der Gruppe trifft ein und für uns ist eine alte niedrige Stube im Bauernhaus gedeckt, in die wir geradeso hineinpassen, es erinnert mich an alte WG-Zeiten in Darmstadt. Das Wetter sieht noch sonnig aus, der Überblick fehlt in dieser Tallage jedoch. Später zeigt sich, dass wir drinnen besser sitzen: Zur niedrigen Temperatur gesellt sich ein kräftiger Platzregen. Es gibt einfaches bäuerliches Essen. Die Speisekarte ist farbig gestaltet, das dient aber nur dazu, zwischen eigenen, regionalen und Handelsprodukten zu unterscheiden, typisch französisches Design. Wir können wählen zwischen zwei sehr preiswerten Menüs und einigem anderen bis zum ausgewachsenen Steak. Dazu gibts regionale Weine, auch die offenen sind bestens trinkbar. Elsass-typisch ist ordentlich Säure vorhanden, allerdings gut eingebunden. Die Organisation klappt ausgesprochen gut, ohne Schnickschnack und Deko wird auf netten Tellern mit Bauernmotiven serviert. Das Essen selbst erweist sich als vorzüglich: der Salat genial angemacht, gut durchgezogener weißer Käse, die Entenkeule saftig, zart und dennoch kross, die Bratkartoffeln und die Pommes frites echt hausgemacht und in Optik und Geschmack einmalig, ich lade mehrmals nach. Zum Nachtisch gibts ein kräftig alkoholisches Sorbet aroseé. Den Regenguss hören wir in der warmen Stube kräftig trommeln. Gegen Mitternacht brechen alle auf, wir finden ein Auto, das den kleinen Umweg über Climbach fährt, sonst wären wir gut eine Stunde durch den nächtlichen Wald gewandert, wir hatten uns vorsichtshalber mit Stirnlampe und Navi vorbereitet. Dort angekommen, schlafe ich nach dem guten Essen gleich ein.

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