14. April: Ausflug nach Stuttgart

Tagesfahrt nach Stuttgart zur SlowFood-Messe

Erster Abschnitt in der zweiten Hälfte! Die Halbzeit haben wir auf der “Langen Nacht der Museen” Rhein-Neckar mit dem Tandem gefeiert.
Nach einem Jahr Pause besuchen wir wieder die jährlich wiederkehrende Slowfood-Messe in Stuttgart. Am Bahnhof schauen wir kurz auf die Stuttgart21-Szene.
Heute, am ersten Messetag, ist von 14 bis 22 Uhr geöffnet, das passt uns gut.
Wie in Stuttgart üblich finden mehrere kleine Messen gleichzeitig statt, jede mit mindestens einer Messehalle, alle mit einer Eintrittskarte. Was nur auf den ersten Blick ein Vorteil ist: wenn einen die bevorzugte Messe wirklich interessiert, hat man für die anderen an dem Tag sowieso keine Zeit mehr.
Am Eingang staut es sich etwas; die meisten Besucher haben zwar die neumodischen Online-Tickets mit Barcode zu Hause ausgedruckt, aber die Scanner-Drehkreuze sind gesperrt, es wird von Hand gescannt, entsprechend groß sind die Menschentrauben. Wir werden gleich vor dem Eingang von einem Stuttgarter Slowfooder begrüßt, der in der Vinothek mithilft; wir kennen uns von einer Piemontreise im vorigen Jahr. In der ersten halben Halle gibt es interessante, meist internationale Produkte: Schüttelbrot aus Meran, italienische Trüffel, Allgäuer Bergkäse. In der Vinothek nehmen wir an einen Geschmackserlebnis teil: Käse und Wein. Es gibt harmonische, spannende, aber auch einseitige Kombinationen. Besonders gut kommen prägnante Weißweine mit reiferen Weichkäsen. Als nächste Veranstaltung folgt eine Blindverkostung von fünf Weizenbieren, die sehr unterschiedlich schmecken. Problemlos erkennen wir die zwei nicht kurzzeiterhitzten Biere, darunter das BergBräu des Vortragenden. Interessant ist immer wieder die geschmackliche Bandbreite beim Weizenbier; das gibt es beim Pils und Export so nicht.
Beschwingt starten wir die nächste Etappe, die uns in die zweite Halle und zuerst zum Stand von SlowFood führt. Auch in dieser Halle gibt es viele engagierte Genussmittelproduzenten; was auffällt, ist, dass von Messe zu Messe die angebotenen Produkte einen immer höheren Verarbeitungsgrad haben, was mir nicht so gefällt, auch wenn die Basis immer hochwertig und oft sogar biologisch ist. Wir probieren etliches, kaufen aber aus Transportgründen – wir sind ja in unserem Reisejahr nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs – erst am Ende der Messe besondere Kleinigkeiten wie Auerochsenfleich und Mini-Schüttelbrote. Auffallend ist, dass die Messe an einem Donnerstag, vor allem am Abend und an der langen Tafel schon sehr gut bevölkert ist; das haben wir so noch nicht erlebt. Vielleicht mag es an der speziell propagierten “Nacht der Sinne” von 19 bis 22 Uhr mit Beleuchtung zum Flanieren auch in den anderen Hallen liegen. Das hat offenbar viele jüngere Menschen, auch mit kleinen Kindern angezogen. Kurz vor zwölf treffen wir wieder in LU ein.

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Eine Antwort auf 14. April: Ausflug nach Stuttgart

  1. Gabriele Heck sagt:

    Immer wieder spielt Essen und Trinken eine große Rolle in Euren Reisen.
    Und das nicht zu unrecht.
    Man sagt ja auch: Man ist, was man isst!
    Das kann ich bestätigen.
    Schließlich “regeneriert” man aus dem, was man zu sich nimmt.
    Außerdem ist Essen und Trinken = Genuss, Leidenschaft, Lust!