13. Februar: nach Hohenpeißenberg

Fahrt nach Hohenpeißenberg (Ziel: Johannes Grassl), Wanderung zur Wallfahrtskirche

Nach ausgiebigem Frühstück unterhalten wir uns noch intensiv mit Marlis Cousine und ihrem Mann Peter und fahren dann zusammen in ihrem Auto nach Hohenpeißenberg. Diesen Ort haben uns Johannes Grassl und Monika Kleinschnitger genannt, Johannes ist dort aufgewachsen und hat hier noch einen Standort, den er regelmäßig aufsucht. Wir müssen ihm also nicht erklären, wie sein Ort aussieht. Wir steigen gleich in der Villa Musica ab, die von einer Musikerin sehr liebevoll betrieben wird, die wir mit Johannes schon bei einem Auftritt beim Ludwigshafener Oktoberfest getroffen haben. Die Wanderung auf den Berg machen wir zusammen. Wir wählen den extrem steilen Weg, dafür wird man warm und ist schnell oben. Er beginnt am Hanslweg, und der König-Ludwig-Weg, den Marlis vor vielen Jahren mal gelaufen ist, verläuft darauf. Oben verabschieden wir uns. Unsere Verwandten wandern direkt wieder herunter und fahren nach Lechbruck zurück. Wir beginnen mit unseren Forschungen. Der Berg ist gekrönt von einer Doppelkapelle mit Turm in der Mitte. Der ältere Teil und Grund für die Wallfahrt ist die Gnadenkapelle von 1514 mit einer Mutter-Gottes-Statue aus Schongau, die aktuell wegen Renovierung geschlossen ist. Schießlich ist in drei Jahren 500. Jahrestag. Das alte Schulhaus, das Johannes besucht hat und auf den Schulbetrieb der Augustiner zurückgeht, verfällt zusehens. Daneben steht wirklich eine uralte Linde mit Bank davor mit Ausblick auf den 200m tiefer gelegenen Ort und beim heutigen Dunst leider nur auf die ersten Hügelketten, für die Alpen muss die Panoramatafel herhalten. Auffällig ist die große Bergwetterstation, die älteste der Welt mit Aufzeichnungen seit 1787. Daneben ist der kleine Friedhof. Im Gasthof “Bayerischer Rigi” (so wird der Hohe Peißenberg auch genannt) machen wir eine Pause. Als Weg bergab nehmen wir den Weg an der Linde direkt neben der Schule, der länger, aber sachter in vielen Serpentinen durchs Ortszentrum bis zum Bahnhof führt, und wohl der Hauptweg ist. Einer der Wege wird der Schulweg gewesen sein.
Wir haben schon heute mittag beim Parken gemerkt, dass der Ort eher aus schmalen asphaltierten Wegen als aus Straßen besteht und locker, ohne ausgesprochenes Zentrum, gebaut ist. Es war schwierig, einen Parkplatz in den Straßen zu finden.
Wir sparen uns den Gang zum Hotel und gehen direkt zum Essen zur Rigi-Alm im Ortsteil Unterbau. Auf dem Weg finden wir ein Weinfass, das an der Straße aufgebaut ist: “20 Jahre Freundschaft 10 Jahre Weinfest Zum Wohl die Pfalz Hochstadt Hohenpeißenberg”. An der nächsten Ecke wird uns Hohenpeißenberg als Bergbauort für Pechkohle (bis 1971 mit Schachttiefen bis 1150 m) mit Lehrpfad vorgestellt. Dazu passend gibts hier die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie – Kompetenzzentrum für das Grubenrettungswesen.
Pfalz, Bergbau, RCI. Wir essen bayrisch deftig Schweinsbraten und Schwammerl. Den Rückweg machen wir im Mondschein auf einem direkten Feldweg zum Bahnhof, immer im Blick die angeleuchtete Wallfahrtskirche hoch im Himmel schwebend.

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Eine Antwort auf 13. Februar: nach Hohenpeißenberg

  1. Gabriele Heck sagt:

    Das zweite Foto (oben rechts) gefällt mir sehr gut! Die geschwungene Landschaft mit dem gefurchten, saftigen Boden und dem darauf fallenden Sonnenlicht weckt bei mir das Bedürfnis, dort ebenfalls zu wandern (nun denn, im Geiste tue ich das ja mit Euch). Dort würde ich jetzt gerne sein; erst recht nach so einer Arbeitswoche.