17. Dezember: nach Berlin

Fahrt nach Berlin im “Schneechaos”, Spaziergang im Berliner Schnee

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war ja in Deutschland “Schneechaos”. Wie sagte einer im Twitter: “ich stamme aus einer Generation, in der man für Schneechaos noch den Begriff Winter kannte”. Wir hatten uns – in weiser Vorahnung? – den Zug um 11:31 ab Mannheim nach Berlin ausgesucht und Plätze reserviert. Es ist heute der erste halbwegs pünktliche Fernzug, jedenfalls steht er rechtzeitig vor dem Bahnhof. Nachdem die Nachzüglerzüge weg sind, kann er mit neun Minuten Verspätung starten. Bis Berlin sammelt er dann Strecke für Strecke mehr ein und hat in Berlin dann 60 Minuten Verspätung. Der Zug ist proppenvoll, aber wir haben gute Plätze. Überall ist es weiß, auch auf den Bäumen. Und oft scheint noch die Sonne dazu. Zauberhaftes Schneechaos! Dafür nehmen wir doch gern eine Stunde längere Fahrzeit in Kauf. Bei der Durchfahrt durch Wolfsburg fährt vor der Kulisse des mächtigen alten VW-Kraftwerks ein Ausflugsschiff zwischen den Eisschollen auf dem Mittellandkanal. Aus den Ludwigshafener 2 cm Schnee sind in Berlin 15 cm geworden. Und kein Matsch! Die regionalen Bahnen fahren zwar nicht ganz pünktlich (10 min Verspätung), aber mit Handy-Auskunft ist schnell was zusammengesucht, so dass wir fast wie angekündigt in Pankow bei unserer alten Bekannten Annette klingeln. Beim Gang zum Abendessen können wir an den vielen verschneiten Autos feststellen, dass nur wenige ihr Auto täglich benutzen. Statt dessen dient der viele Schnee auf den Autos den Kindern als Zeichenfläche: viele Gesichter, drei Fragezeichen und anderes Lustiges ist reihenweise zu sehen. Der Schnee glitzert und knirscht unter den Füßen.
Am Abend ist Gedankenaustausch bei Wein dran. Morgen ziehen wir los zum Ziel von Gabriele Heck: dem Modulor-Laden in Kreuzberg. Zum Vergleich haben wir schon andere Läden (Stichwort: Zeichenbedarf) rausgesucht.

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Eine Antwort auf 17. Dezember: nach Berlin

  1. Hans-Uwe Daumann sagt:

    Klingt so, als ob die Berliner recht cool mit dem “Schneechaos” umgingen. Ich finde auch, man sollte einfach “Winter” dazu sagen und sich möglichst daran erfreuen.