8.-9. Oktober: Die Vortour

Altötting, Übernachtung in Mühldorf, Wanderung zum und Besichtigung des Solarparks Pocking II

Das Reisejahr beginnt! Völlig unausgeschlafen, aber zufrieden: die Bahncard gilt ja erst ab 10.10., also deshalb mit Sparpreis und schon um 8:23 Uhr ab LU-Mitte unterwegs. Über München – Umstieg mit Aufenthalt und Weißwurst und Weißbier zum Frühstück – weiter nach Mühldorf in Oberbayern. Noch nicht Niederbayern, die Grenze ist erst hinter Altötting. Herbstsonne hat sich durch die dicke Wolkendecke gebrochen. Die Hauptstraße wirkt ganz südländisch mit ihren Flachdächern und den großen Regensammlern. Wir lesen nach: das ist der deutsch-östereichische Inn-Salzach-Stil. Alle Häuser sind hell gestrichen, die Geschäfte unter regenfreundlichen Laubengängen. Zu meiner Verwunderung gibt es ständerweise Hosenträger, das scheinen die Männer hier zu brauchen!
Fahrt mit dem Zug drei Stationen weit nach Altötting. “Stadtführung auf den Spuren Benedikts” – Alles sehr katholisch hier, aufgeräumt und mit vielen Geistlichen im Alltagsstraßenbild. Vom Jerusalem-Panorama und der Mechanischen Krippe waren wir ganz beeindruckt, sowas besichtigen wir sonst nicht. Das schöne Herbstwetter läßt die Stadt mit dem imposanten Marktplatz und die Gottesbauten ganz besonders erstrahlen. Am Abend wird es frisch und die bayerische Küche mit Weißbier verwöhnt unsere Gaumen.
Die vielen tollen Rückmeldungen auf unsere Rundmail zum Start des Reisejahrs begeistern uns.
Die Nacht wird gut bewacht von viel zu viel Ritter-Romantik, sogar noch beim Frühstück.
Die Fahrt von Mühldorf nach Pocking liefert nie gehörte Ortsnamen, wie Pfarrkirchen, Eggenfelden und Karpfhahn. Der Reiseführer hat recht: Niederbayern ist schmuckloser, direkter. Viele Hausdächer tragen Photovoltaik als Dachschmuck.
In Pocking klingeln wir an der Haustür von Klaus’ Mutter Stefanie und sind erfreut, sie kennenzulernen, leider nur kurz, sie hat schon Besuch von Klaus’ Bruder aus München.
So haben wir Zeit, von Pocking am See vorbei zu dem Solarparks I und II auf dem ehemaligem militärischen Gelände zu wandern, die heute zur Besichtigung offen sind, was wir uns nicht entgehen lassen wollten. Endlich nach über zwei Stunden Wartezeit starten wir zum fünf-Minuten-Hubschrauberflug über die Anlage und den blauen See mit den rötlichen Alpen in der Abendsonne im Hintergrund.
Im Hotel “Pockinger Hof” ergaben sich noch wunderbare Gespräche über bayerisches Essen, Photovoltaik, Bahnreisen versus Auto und dem Beginn unseres Bahnreisejahres.

Dieser Beitrag wurde unter Zusatzreise abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort auf 8.-9. Oktober: Die Vortour

  1. Klaus Kufeld sagt:

    Liebe, liebe Reisende! Es scheint wieder ein Beweis angetreten, dass Reisen süchtig macht. Weil es von “Suchen” kommt, das sich mit dem Finden vereinigt. Sehr schöne Berichte. Es stimmt, Niederbayern ist schmuckloser – als “der Rest der Welt”. Dort ist man einfach, erlebt das Leben dann notwendigerweise als Steigerung. Doch wer sich einlässt, entdeckt die sonst unsichtbar bleibenden Dinge. Reisen ist die Welt jenseits des Schrillen. Im Karpfham (nicht Karpfhahn), dem schlechthinnigen Dorf, findet man das drittgrößte Volksfest Bayerns, – der Welt?
    Bon voyage, Klaus