14. Februar: Hohenpeißenberg und zurück

Hohenpeißenberg: Wanderung auf den Berg mit Ausblick, Rückfahrt nach LU

Direkt nach dem Frühstück besucht uns Bernhard Jepsen, der für das Weilheimer Tagblatt schreibt. Wir unterhalten uns ausführlich und angenehm. Unser Foto gefällt ihm so gut, dass er nicht mit uns auf den Berg fährt. Wir sind gespannt, was er aus den Informationen für den Hohenpeißenberger Lokalteil zusammenstellt. Marlis lässt den Redakteur nicht weg, ohne ihn zu interviewen: da er aus Peißenberg ist, gibts viele Infos, und die in Bayrisch. Schließlich sind wir ja in Oberbayern, besser noch: im Pfaffenwinkel. Auch Esther Gebhard, die Chefin der Villa Musica, muss auch Rede und Antwort stehen. Heute scheint die Sonne, es ist fast frühlingshaft. Wir laufen über Wiesen, Feldwege und den König-Ludwig-Weg zu Johannes Elternhaus im Ortsteil Klausen. Wir sehen das alte, aber mehrfach umgebaute und erweiterte Haus nur von außen, es ist niemand zu Hause. Im Garten ist ein ganzes Feld blühender Schneeglöckchen. Ein paar Häuser dahinter steigt die Wiese schon steil an. Wir überqueren sie; am Waldrand sehen wir einen zinnengekrönten, vermauerten Eingang von 1907. Wir vermuten: Stolleneingang, es ist aber ein Wasserbehälter. Da läuft auch ein Weg vorbei hoch in den Wald; der dürfte auf den Hettenweg führen, den dritten Fußweg von Nordwesten nach oben. Wir folgen dem Weg meistens, aber wo uns die Bogen zu weit sind, gehen wir die Direttissima nach oben auf weichem Waldboden unter Fichten und Buchen. Auf der Nordseite unterhalb der Bergspitze treffen wir doch noch auf etwas Schnee, Eis und gefrorenen Boden. Oben, auf der Sonnenseite vor den weißen Gebäuden, können wir uns dann fast ohne Jacke sonnen. An den Bäumen gibt es Weidenkätzchen. Ich erforsche kurz den Info-Pavillon des Deutschen Wetterdienstes. Besonders interessant finde ich die Kurven von 10-Jahres-Temperatur-Durchschnitten. Tatsächlich hat der Zeitraum 1991-2000 schon alle früheren Spitzen überrundet, mit weiter steigender Tendenz. Die Wallfahrtskirche mit ihren üppigen barocken Altären und der geschnitzen Naturholz-Empore strahlt heute in der Sonne viel mehr als gestern. Die Sicht ist besser, die vorgelagerte Alpenreihe mit 2000ern von Heimgarten bis Kreuzspitze und Hochplatte ist zu erkennen, die Zugspitze dahinter leider nicht.
Wir kehren diesmal mittags ein, abends ist ja Zugfahrt angesagt. Auf der Terrasse gibt es Weißwürste und Leberkäs. Eine Besichtigung des ungenutzten alten Schulhauses wäre sogar möglich, wenn der Senior-Chef des Gasthofes nicht gerade heute zu einer Beerdigung gefahren wäre. So lassen wir uns Zeit und schauen auf dem Rückweg in die Ortskirche von 1960. Wir holen das Gepäck und starten um 16:17 Uhr die Rückfahrt von Hohenpeißenberg via Weilheim und München-Pasing. Im ICE kommentiert der Zugbegleiter die Bahncard 100 mit den Worten “passt immer”.

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2 Antworten auf 14. Februar: Hohenpeißenberg und zurück

  1. Ein herzliches Hallo aus Hohenpeissenberg. Ich habe mich sehr über Euren Besuch gefreut. Vielleicht schaffen es Johannes und seine Frau auch mal wieder in die alte Heimat!!!
    Es grüsst Euch ganz herzlich

    Esther

  2. I.-Yvette sagt:

    Hallo Ihr zwei Vielreisende,

    ja, manchmal habe ich das Gefühl, ich möchte auch meinen Koffer packen… Es ist so interessant, all Eure Erlebnisse und Erfahrungen so entspannt am PC zu lesen.
    Weiterhin viel Freude und Interessantes
    Yvette